Terrell Davis setzt sich für „The Other TD“ ein: Spätdyskinesie

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Der ehemalige NFL-Running Back und Hall of Famer Terrell Davis nutzt seine öffentliche Plattform, um das Bewusstsein für Spätdyskinesie (TD) zu schärfen, eine neurologische Erkrankung, die oft übersehen wird, obwohl in den Vereinigten Staaten Hunderttausende davon betroffen sind. Die Kampagne in Zusammenarbeit mit Teva Pharmaceuticals hebt neben der Football-Abkürzung für „Touchdown“ und Davis‘ eigenen Initialen ein weniger bekanntes „TD“ hervor.

Vom Fußballstar zum Verfechter der psychischen Gesundheit

Davis‘ Engagement resultiert aus seinen persönlichen Kämpfen mit der psychischen Gesundheit. Er hat Selbstmordgedanken in Zeiten starker Migräne offen besprochen und zugegeben, dass er sowohl auf dem Spielfeld als auch außerhalb davon mit Ängsten konfrontiert ist. Diese Verletzlichkeit veranlasste ihn, sich für die Interessen zu engagieren und die Macht gemeinsamer Erfahrungen bei der Entstigmatisierung psychischer Probleme zu erkennen. Wie Davis erklärt, war die Erkenntnis, dass er nicht allein war, der einflussreichste Schritt auf seiner Reise.

Seine Verwandlung von einem Spieler, dem beigebracht wurde, Schwächen zu unterdrücken, zu einem Fürsprecher, der bereit ist, seinen Schmerz zu teilen, unterstreicht einen umfassenderen Wandel in der Wahrnehmung der psychischen Gesundheit. Das im Wettbewerbsumfeld tief verwurzelte Stigma hält Einzelpersonen oft davon ab, Hilfe zu suchen, und Davis möchte nun etwas dagegen tun.

Der Zusammenhang mit Spätdyskinesie

Davis‘ Arbeit zur Förderung der psychischen Gesundheit führte ihn natürlich dazu, etwas über Spätdyskinesie zu lernen. Der Zustand, der durch unwillkürliche Bewegungen – Zuckungen, Unruhe und oft unkontrollierbare Gesichtsverzerrungen – gekennzeichnet ist, ist eine häufige Nebenwirkung der langfristigen Einnahme von Antipsychotika. Mindestens eine halbe Million Amerikaner sind betroffen. Davis ist nicht der einzige Promi, der diese Probleme miteinander in Verbindung bringt; Sängerin Carnie Wilson hat auch an Sensibilisierungskampagnen teilgenommen.

Der Zusammenhang ist bedeutsam, da bei vielen Menschen, die wegen psychischen Erkrankungen behandelt werden, das Risiko besteht, an TD zu erkranken. Die Störung ist nicht nur körperlich; es kann emotional und sozial schwächend sein.

Die Risiken und den verzögerten Beginn verstehen

Spätdyskinesie ist nicht auf Antipsychotika beschränkt. Antidepressiva, Stimmungsstabilisatoren, Medikamente gegen Übelkeit und sogar abschwellende Mittel können dazu beitragen. Entscheidend ist, dass die Symptome nicht sofort auftreten. Typisch ist eine Verzögerung von Monaten oder sogar Jahren zwischen Beginn der Medikation und deren Beginn, was bedeutet, dass Patienten ihre Bewegungen möglicherweise nicht mit ihrer Behandlung in Verbindung bringen. Auch nach Absetzen der Medikamente bleibt die TD häufig bestehen.

Während Dosisanpassungen hilfreich sein können, ist eine Selbstmedikation gefährlich. Ärzte können Optionen wie VMAT-Hemmer zur Behandlung der Symptome besprechen. Die größte Herausforderung bleiben unerkannte Fälle: Viele Patienten leiden im Stillen, ohne zu wissen, dass sie an einer behandelbaren Krankheit leiden.

Ein Aufruf zum offenen Dialog

Das Engagement von Terrell Davis ist strategisch. Wie er es ausdrückt: „Ich habe eine Stimme“, eine, die er für diejenigen nutzen möchte, die keine haben. Seine Karriere reicht über das Fachgebiet hinaus; Er war Kommentator und trat sogar in der Sesamstraße auf, was ihm eine Reichweite verschaffte, die über die Sportfans hinausging. Das Ziel ist einfach: Sensibilisierung und Ermutigung der Menschen, Hilfe zu suchen, wenn sie den Verdacht haben, an Spätdyskinesie zu leiden. Die Botschaft ist klar: Offener Dialog und richtige Diagnose sind für die Betroffenen von entscheidender Bedeutung.